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8. Verbändegespräch „Wann ist Integration erfolgreich?“

am 21. März 2018 in Dresden


Am 21. März 2018 fand in Dresden das 8. Verbändegespräch zum Thema „Wann ist Integration erfolgreich?“ statt. Insgesamt waren etwa 150 Gäste aus der Politik, Verwaltung und verschiedensten Organisationen, die sich mit Migration und Integration beschäftigen, anwesend. In den vergangenen Jahren ging es bei diesen Gesprächen um die Ausarbeitung und Weiterentwicklung des sächsischen Zuwanderungs- und Integrationskonzeptes (ZIK), in diesem Jahr beginnt die Auswertung.

„Integrationspolitik benötigt Aussagen darüber, wie sich Integrationsprozesse vollziehen“

Die sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration begrüßte die zahlreichen Teilnehmer aus Politik, Verwaltung und Verbänden und ging dann auf die Frage ein, wie Integration messbar ist. Demnach steht Integration auf zwei Standbeinen, nämlich den getroffenen Maßnahmen und deren Akzeptanz. Gesicherte Aussagen erfordern dabei ein genaues Monitoring. Deshalb erscheint nunmehr halbjährlich ein Kennzahlenbericht, aus dem sich nach und nach Entwicklungen und Tendenzen ablesen lassen. Im Herbst dieses Jahres werden außerdem die Ergebnisse des Integrationsbarometers erwartet. Die Frage, die sich stellt, ist: „Wann ist Integration erfolgreich?“ Eine Antwort darauf könnte lauten: Wenn Menschen mit Migrationshintergrund ebenso an der Gesellschaft teilhaben und ihre Chancen nutzen können wie Menschen ohne Migrationshintergrund.

„Wenn jemand Platz nehmen soll, muss man ihm Platz machen!“

Wie Dr. Cornelia Schu vom Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) betonte, gehört zu einer erfolgreichen Integration sowohl die Teilhabe an der kulturellen Identität der Herkunftsgruppe als auch die Teilhabe an anderen kulturellen Gruppen und der Gesamtgesellschaft. Fehlt ersteres, spricht man von Assimilation, nicht Integration. Fehlt letzteres, handelt es sich um Separation oder Marginalisierung.

Bei der Auswertung werden kulturelle, soziale und identifikative Integrationsfaktoren oft vernachlässigt, es sind aber gerade diese Faktoren, die für das subjektive Gefühl der erfolgreichen Integration entscheidend sind.

Nach Dr. Schu sprach Dr. Noa K. Ha vom Zentrum für Integrationsstudien (ZfI) der TU Dresden über die Anforderungen erfolgreicher Integrationsforschung. Das ZfI wurde am 30. September 2016 gegründet und erforscht Konzepte, Diskurse und Praktiken im breiten Themenfeld der Integration. Mitte Februar veröffentlichte das ZfI ein Gutachten zum Bedarf, den Voraussetzungen und Umsetzungsmöglichkeiten eines sächsischen Integrationsgesetzes.

Interessant zu beobachten ist auch die Entwicklung im Diskurs: Sprach man zunächst allgemein (und vergleichsweise neutral) von „Ausländern“, wurden daraus im Lauf der Zeit „Gastarbeiter“, „Asylanten“, „Migranten“, „Menschen mit Migrationshintergrund“ und „Geflüchtete“ oder (oft pejorativ) „Muslime“.


10. Verbändegespräch „Migration – eine Chance für den Wirtschaftsstandort Sachsen“

am 24. Oktober 2018 in Leipzig

Nachdem eine Teilnahme am 9. Verbändegespräch im Juni aus Termingründen nicht möglich war, war die 1. Vorsitzende Uta Stareprawo am 24. Oktober 2018 beim 10. Verbändegespräch in Leipzig wieder dabei. Unter dem Motto „Migration - eine Chance für den Wirtschaftsstandort Sachsen“ diskutierten die Teilnehmer anhand von bestehenden Modellen und Projekten wie z. B. den „Arbeitsmarktmentoren“ darüber, wie die berufliche Integration von Migranten verbessert werden kann.

Insgesamt zeichnet sich ein deutlicher Trend ab, den Schwerpunkt auf den Spracherwerb zu legen, so dass der Bedarf an Sprachmittlung im Bereich der Integration der Geflüchteten und Migranten langsam, aber sicher zurückgeht. Nichtsdestotrotz bleibt das Gemeinde- und Behördendolmetschen natürlich ein sehr wichtiger Punkt in der Verbandsarbeit.

Weitere Informationen über die Verbändegespräche finden Sie auf der Website der Staatsministerin für Gleichstellung und Integration.

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