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Liebe Leserinnen und Leser,

es herrschen außergewöhnliche, turbulente und gleichzeitig ungewohnt, ja eigentlich – aus beruflicher Sicht – unerwünscht ruhige Zeiten. Nicht nur wir Dolmetscher und Übersetzer stehen vor großen, nicht selten existenziellen Herausforderungen. Praktisch von einem Tag auf den anderen hat das Coronavirus unser aller Leben völlig verändert. Es bestimmt derzeit unseren Alltag im Privaten, im Öffentlichen und im Beruflichen.

Auch die Verbandsarbeit ist davon nicht ausgenommen: Alle für das Frühjahr geplanten Mitgliederversammlungen sowohl auf Bundes- wie auch auf Länderebene, Referenten-, Regional- und Fachgruppentreffen, Präsenzseminare und Stammtische mussten vorerst abgesagt bzw. verschoben werden. Auf der anderen Seite werden die Kräfte gebraucht, um vor allem auf politischer Ebene dafür zu sorgen, dass in dieser Ausnahmesituation die Belange der Verbandsmitglieder und des gesamten Berufsstands berücksichtigt werden. Erneut bewährt sich hierbei sowohl die eigene, durch die Politikberater des Verbands unterstützte Interessenvertretung als auch der Schulterschluss mit starken Partnern wie anderen Branchenverbänden oder Selbstständigenvertretungen, beispielsweise der bagsv, dem VGSD und der Mittelstandsallianz des BVMW.

Eine ebenso wichtige Aufgabe des Verbands, die viele Kräfte auf sich vereint, ist die Information der Mitglieder und Berufsangehörigen über die verschiedenen Kommunikationskanäle: auf den Verbandswebsites, in den Sozialen Medien, im MDÜ und natürlich auch in diesem Newsletter, der diesmal aus gegebenem Anlass etwas anders aussieht als sonst. Im internen Forum MeinBDÜ herrscht zudem ein reger Austausch mit gegenseitiger Information, Hilfestellungen und Tipps zur Bewältigung des Alltags. Und auch der E-Mail-Kanal des Newsletters steht für den Dialog offen.

Ein solidarisches Miteinander ist also trotz des wichtigen Distanzgebots kein Widerspruch. Im Gegenteil: Die Vorteile einer starken Gemeinschaft stellen sich gerade in Krisenzeiten unter Beweis. Herzlichen Dank allen, die dazu beitragen!

Auch das Osterfest wird diesmal wohl anders ausfallen als gewohnt. Dazu und für die kommende Zeit wünschen wir Zuversicht und Energie, passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie gesund.  

Viele Grüße aus dem heimischen Redaktionsbüro
Réka Maret


Bei Redaktionsschluss: BDÜ veröffentlicht Positionspapier zu den Antragsverfahren für die Corona-Soforthilfen

Bereits Anfang März, als sich die Corona-Krise in Deutschland abzuzeichnen begann, hat der BDÜ auf die existenzbedrohenden Auswirkungen für Dolmetscher und Übersetzer hingewiesen und ein entsprechendes Positionspapier veröffentlicht (s. a. nächster Beitrag). Die Bereitschaft der Politik auf Bundes- und Länderebene, auch Solo-Selbstständige und Freiberufler mit unbürokratischen Soforthilfemaßnahmen zu unterstützen, und die für derartige Verwaltungsvorgänge ungewöhnlich schnelle Umsetzung begrüßt der Verband ausdrücklich.

Bei den potenziellen, auf diese Hilfen angewiesenen Antragstellern sorgen einige der eben dieser zügigen Umsetzung im föderalen Kontext geschuldeten Unklarheiten allerdings für große Unsicherheit. Befürchtungen, die Beihilfen gemäß einiger Antragsrichtlinien möglicherweise unberechtigt in Anspruch zu nehmen oder gar Subventionsbetrug zu begehen, führen dazu, dass die Zusicherungen der Politik, auch den „Kleinen“ schnell und unbürokratisch unter die Arme zu greifen, zu verpuffen drohen.

Daher fordert der BDÜ in seinem neuen Positionspapier vom 31. März Politik und Verwaltung auf, mit einheitlichen, klar formulierten Antragsbedingungen nachzubessern und damit der Erwartung vieler Selbstständiger auf die versprochene unkomplizierte Unterstützung gerecht zu werden.


BDÜ informiert mit Corona-Sonderseite auf der Verbandswebsite

Nachdem der BDÜ bereits am 9. März ein Positionspapier veröffentlicht hat, um Politik und Gesellschaft auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise für Dolmetscher und Übersetzer aufmerksam zu machen, unterstützt der Verband seine Mitglieder und alle Berufsangehörigen auch auf einer Corona-Sonderseite mit wichtigen Informationen zu den besonders auf die Situation von Kleinunternehmen, Solo-Selbstständigen und Freiberuflern ausgerichteten Maßnahmen, Hilfspaketen und Angeboten.

► Zur Corona-Sonderseite mit Informationen und Hilfestellungen


Zu den speziellen Förderprogrammen und Hilfsangeboten der jeweiligen Bundesländer bzw. Regionen informieren auch die BDÜ-Mitgliedsverbände auf ihren Websites.


Zeit im Heimbüro effizient nutzen: Webinare sind Trumpf

Auftragsrückgang oder -ausfall wegen Corona? Da gilt es, die Zeit sinnvoll zu nutzen: Zum Beispiel mit den vom BDÜ extra aufgelegten, für Mitglieder kostenfreien Sonderwebinaren zum Einstieg in die Arbeit mit den CAT-Tools SDL Trados Studio bzw. memoQ – sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.

In Krisensituationen stellt sich auch die Frage nach dem praktischen Umgang mit der aktuellen Lage und möglichen Zukunftsängsten aus psychologischer Sicht. Tipps dazu liefert zum einen die Rubrik Psychologische Hilfestellung auf der o. g. Sonderseite. Zudem stellt ein weiteres BDÜ-Sonderwebinar zum Thema Resilienz entsprechende Bewältigungsstrategien vor. Der virtuelle Workshop findet an zwei Terminen statt: je einmal speziell für Dolmetscher/-innen bzw. für Übersetzer/-innen.

► Übersicht mit den Sonderwebinaren
Dort findet sich auch ein Link zu allen angebotenen BDÜ-Webinaren, z. B. das für Medizinische Übersetzer zur Virologie am 29. April, in dem u. a. auch COVID-19 unter die Lupe genommen wird.

Umfragen zu wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise

Um ein genaueres Bild von den ökonomischen Folgen der Krise zu erhalten, wurden sowohl vom Verband der Konferenzdolmetscher (VKD) im BDÜ und dem Regionalzentrum unseres Weltdachverbands FIT Europe als auch von der Interessengemeinschaft der selbständigen Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Veranstaltungswirt-schaft (ISDV) Online-Umfragen lanciert.

So sollen – natürlich völlig anonym – Daten über die durch Stornierung von Aufträgen, Absagen von Veranstaltungen und Messen und sonstige Ausfälle verursachten wirtschaftlichen Schäden erhoben werden.

Die Umfrage des VKD ist speziell auf den Dolmetschmarkt ausgerichtet, die FIT-Umfrage (Achtung: läuft nur noch bis zum 3. April!) auf die Übersetzungs- und Dolmetschbranche insgesamt und die ISDV-Fragen beziehen sich auf die gesamte Veranstaltungsbranche.

Weitere Informationen und die Links zu den jeweiligen Online-Fragebögen der Umfrage-Initiatoren finden sich hier.


Schnell-Lesen lernen: Speed Reading als Onlinetraining

Oft ist es im Übersetzer- und Dolmetscheralltag wichtig, Inhalte von Texten schnell zu erfassen. So kann die durchschnittliche Lesezeit zugunsten der eigentlichen Bearbeitung verkürzt werden. Effizientes Lesen ist somit auch ein wichtiger betriebswirtschaftlicher Faktor. Das Schnell-Lesen kann man trainieren. Dabei hilft zum Beispiel der von Improved Reading angebotene Onlinekurs Webcoached Speed Reading. Bewährt hat sich dabei eine Begleitung durch Coaches: Diese beobachten die Lernfortschritte, beantworten Fragen, motivieren und liefern wertvolle Tipps.

BDÜ-Mitglieder profitieren bei der Anmeldung zum Onlinetraining – mit oder ohne Begleitung – von günstigen Sonderkonditionen. Ausführlichere Informationen und das Anmeldeformular gibt es in MeinBDÜ.

Noch ein Umfrage-Aufruf: Freelance Translator Survey 2020

Gemeinsam mit Kollegen, Partnern und einer Research-Beratung hat Alina Cincan eine Online-Umfrage initiiert. Je mehr in Voll- oder Teilzeit freiberuflich tätige Übersetzerinnen und Übersetzer daran teilnehmen, umso repräsentativer werden die Ergebnisse für die anschließende Analyse.

Die Fragen stehen noch bis zum 5. April online, die Beantwortung dauert etwa 20 Minuten. Auch diese Umfrage lässt keine Rückschlüsse auf die Teilnehmenden zu und ist vollkommen anonym.

Die Ergebnisse werden nach der Auswertung hier frei zugänglich veröffentlicht und auch für das MDÜ ist ein Bericht vorgesehen. Alle weiteren Informationen und den Link zum Online-Fragebogen – in englischer Sprache – gibt es auf der Survey-Website.


Praktisch in Print und online: reichlich informativer Lesestoff

Nischen finden mit MDÜ 1/20


Die aktuelle Ausgabe der vom BDÜ herausgegebenen führenden Fachzeitschrift für Dolmetscher und Übersetzer, die als Printversion in den vergangenen Tagen in den Briefkästen der Abonnenten gelandet ist, alternativ aber auch in der Online-Bibliothek (via Kundenportal des BDÜ Fachverlags) zur Verfügung steht, beschäftigt sich im Heftschwerpunkt mit einem spannenden Thema: Nischen finden.

In welche Richtungen können sich Übersetzer und Dolmetscher für ihre berufliche Zukunft orientieren? Wie packt man eine Neuausrichtung am besten an? Diese und ähnliche Fragen stellten sich schon vor der Corona-Krise; nun bekommen sie möglicherweise eine noch stärkere Relevanz.

Zudem liefert das aktuelle Heft eine Übersicht über die Akteure und Entwicklungen im globalen Markt der Maschinellen Übersetzung, vertiefende Informationen zum im Dezember des vergangenen Jahres verabschiedeten Gerichtsdolmetschergesetz sowie zum Referentenentwurf für die anstehende JVEG-Novellierung, einen Rückblick auf das Medienjahr 2019 und in gewohnter Weise nützliche Tipps und Anregungen in den verschiedenen Rubriken. Mehr in der Inhaltsübersicht von MDÜ Heft 1/20.

CSA Research: Blick in die Zukunft der Branche

Die Ergebnisse der im letzten Jahr vom US-Marktforschungsunternehmen Common Sense Advisory durchgeführten Umfrage, auf die wir auch in unserem Newsletter hingewiesen hatten, wurden im Januar veröffentlicht und in einem ausführlichen Bericht analysiert. Zum Nachlesen und Herunterladen: The State of the Linguist Supply Chain – Translators and Interpreters in 2020


BDÜ ist Mitglied in DIN-Konsortium für Deutsche Leichte Sprache

Mit einem Kick-off Anfang März wurde die Erarbeitung eines Standards für die Deutsche Leichte Sprache in Angriff genommen. Dafür sollen im Rahmen des über das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) veröffentlichten Standards – eines sogenannten DIN SPEC PAS (mehr dazu hier) – Empfehlungen zum Verfassen, Übersetzen und Gestalten von Texten und Inhalten in Leichter Sprache formuliert werden.

Initiiert wurde das Projekt vom Referat zur Gleichstellung behinderter Menschen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Der BDÜ ist Mitglied im Konsortium, nahm mit mehreren Vertretern, darunter Präsidentin Norma Keßler, an der konstituierenden Sitzung teil und wird das Projekt auch künftig aktiv begleiten. 


Bald frisch gedruckt: Neuauflage 2020/2021 der BDÜ-Fachliste Recht

In Kürze erscheint die neue BDÜ-Fachliste Recht mit Spezialisten für die Kommunikation im Rechtswesen. Die bereits in vierter Auflage veröffentlichte Liste ist nach Sprachen und nach Postleitzahlen sortiert und enthält neben den Kontaktdaten der Experten auch die abgedeckten Sprachrichtungen und jeweiligen Spezialisierungen. Zudem sind Beeidigung/Ermächtigung und eine mögliche zusätzliche für die jeweilige Tätigkeit qualifizierende Ausbildung bzw. entsprechende Prüfungen vermerkt.

Die Fachliste liegt im Rahmen der bewährten Kooperation des BDÜ mit der Neuen Juristischen Wochenschrift – NJW wieder als Printversion der Ausgabe 17/20 mit dem Rubrikschwerpunkt „Dolmetscher und Übersetzer“ bei, die am 16. April erscheint.


Enquete-Kommission KI: Online-Dialog noch bis 5. April

Mitte März hat die Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz (KI) des Deutschen Bundestags eine Online-Plattform zur Diskussionsbeteiligung eingerichtet.

Über die Webseite https://enquetebeteiligung.de sind Interessierte bis zum 5. April eingeladen, mitzudiskutieren und Vorschläge einzureichen. Gegliedert ist der Dialog in fünf Themenfelder: Vertrauen und Transparenz, Beruf und Alltag, Datennutzung und Datenschutz, Wissen und Forschung und Weitere Anregungen zur KI.
Die gesammelten Beiträge „werden inhaltlich ausgewertet und Argumente sowie zentrale Trends werden herausgefiltert“. Diese Ergebnisse sollen auf einem Symposium im Frühsommer 2020 in Berlin vorgestellt und öffentlich diskutiert werden. „Außerdem fließen die Ergebnisse in ein Gutachten ein, das der Enquete-Kommission übergeben wird. Über den Bericht der Enquete-Kommission werden das Gutachten und die Ergebnisse in den Deutschen Bundestag getragen“, heißt es auf der Webseite der Online-Beteiligung.
(Quelle: heute im bundestag, hib, Kurzmeldung vom 10.03.2020)
 

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