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Liebe Leserinnen und Leser,

nach eher ruhigen und hoffentlich auch für Sie erholsamen Tagen zum Jahresende geht es nun auch im Verband frisch gestärkt wieder an die Arbeit: Verschiedene Projekte auf Bundes- wie auf Länderebene werden weitergeführt oder neu in Angriff genommen. Dazu wollen wir Ihnen auch in dieser Newsletter-Ausgabe eine breitgefächerte Übersicht bieten.

Informieren Sie sich über die aktuellen Entwicklungen in Verband und Branche. Natürlich freuen wir uns wie immer über Themenvorschläge und sonstige Anregungen, entweder per E-Mail an die Redaktion oder in unserem internen Forum MeinBDÜ. Und wenn Sie der Meinung sind, diese Informationen könnten auch für Ihre Kolleginnen und Kollegen von Interesse sein, empfehlen Sie uns doch einfach weiter. BDÜ-Mitglieder können den Newsletter in MeinBDÜ freischalten, Nicht-Mitglieder ihn hier abonnieren.

Eine inspirierende Lektüre wünscht
Réka Maret

 

Aus dem Bundesvorstand

Handlungsempfehlungen für Enquete-Kommission KI

Am 13. Januar nahm Vizepräsident Ralf Lemster auf Einladung der Enquete-Kommission KI an einer Sitzung der Arbeitsgruppe „KI und Arbeit, Bildung und Forschung“ der Kommission im Deutschen Bundestag teil. Er stellte Handlungsempfehlungen des Verbands im Hinblick auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz vor und beantwortete die Fragen der Kommissionsmitglieder.

Konkret fordert der BDÜ Unterstützung bei Digitalisierungsprojekten sowie den Schutz humaner (oder in den Worten einer Sozialrichterin, die ebenfalls an der Sitzung teilnahm: „lebendiger“) Dolmetscher und Übersetzer in sensiblen gesellschaftlichen Bereichen wie Justiz, Medizin/Gesundheitswesen, Integration und Migration.

BDÜ-Vizepräsidentin kommentiert neues GDolmG

Ende des letzten Jahres wurde überraschend schnell das bundesweite Gerichtsdolmetschergesetz (GDolmG) innerhalb des Mantelgesetzes zur Modernisierung des Strafverfahrens verabschiedet (wir berichteten).

In einem ausführlichen MDÜ-Interview erläutert nun die für das Ressort verantwortliche Vizepräsidentin Dr. Thurid Chapman die zu erwartenden Konsequenzen und kommentiert das Gesetz und die Entwicklungen aus Sicht des Verbands.

Nachzulesen in der MDÜ-Ausgabe 6/2019 (ab S. 40), in der auch der relevante Artikel 6 des Mantelgesetzes in der Fassung vom 10. Dezember 2019 abgedruckt ist.


3. Internationale BDÜ-Fachkonferenz ist MDÜ-Titelthema

In vielen Gesprächen zeigt sich, dass das Branchenereignis des vergangenen Jahres immer noch nachhallt. Die Konferenz hat sich als Impulsgeber sowohl für die Verbandsarbeit als auch für den Berufsalltag jedes und jeder Einzelnen erwiesen.

Auch jenen, die nicht dabei sein konnten, gewährt das MDÜ im Schwerpunkt von Heft 6/2019 einen detaillierten Einblick in die in Bonn angesprochenen Themen. Die Berichte und Teilnehmerstimmen vermitteln ein breites Spektrum an Eindrücken von der Veranstaltung. So lassen sich die verschiedenen Aspekte des übergreifenden Konferenzthemas Übersetzen und Dolmetschen 4.0 – Neue Wege im digitalen Zeitalter quasi noch einmal nacherleben. Gedankenstütze also und gleichzeitig Inspiration für die berufliche Zukunft – eine Lektüre, die sich lohnt!
 

Aus den Mitgliedsverbänden

Neujahrsempfänge und erste Jahresmitgliederversammlungen

JMV des VKD in Leipzig

Mit rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern kam am 25./26. Januar gut ein Viertel der Mitglieder des Verbands der Konferenzdolmetscher (VKD) im BDÜ zur Jahresmitgliederversammlung nach Leipzig. Nach den ausführlichen Berichten aus dem Vorstand, aus den unterschiedlichen Ressorts wie Fortbildung, Nachwuchsprogramm, PR und aus den Regionalgruppen, einem Bericht aus dem BDÜ-Bundesvorstand von Präsidentin Norma Keßler sowie angeregten Diskussionen – z. B. zur ISO-Norm 23155 „Conference Interpreting“ oder zum Sponsoring des BrandEx-Festivals – folgten Wahlen: Demnach übernimmt u. a. die bisherige Vize Beatriz Quintanero Raposo den 1. Vorsitz von Karin Walker (neuer Vorstand s. Bild). Im Anschluss wurden die scheidenden Funktionsträger mit herzlichem Dank für ihr tatkräftiges Engagement verabschiedet. Den „Newsticker“ dazu gibt's auf Twitter unter #VKDJMV.

Auch der BDÜ BB hat gewählt

Rund 90 Mitglieder waren zur JMV des BDÜ Berlin-Brandenburg am 18. Januar zusammengekommen, um neben den Aktivitäten im vergangenen Verbandsjahr auch die künftigen Aufgaben zu diskutieren. Diese wird ein in Teilen neu gewählter Vorstand in Angriff nehmen. 1. Vorsitzende ist künftig Christin Dallmann. In ihren Ämtern bestätigt wurden Svetlana Altuhova-Ossadnik, Dr. Luisa Callejón, Dr. Wlodzimierz Kowalski und Anne Warwas. Neu in den Vorstand gewählt wurden Richard Delaney, Peter Oehmen und Eva Schiffer. Die Ämter von Malgorzata Podskarbi (2. Vorsitzende) sowie Dr. Berthold Forssman stehen erst 2021 wieder zur Wahl.

Mit besonderem Applaus bedankte sich die Versammlung beim bisherigen Vorsitzenden Peter Krachenwitzer für seinen langjährigen Einsatz im Vorstand des Landesverbands.

Der neue Vorstand des VKD im BDÜ, v.l.n.r.:
Beatriz Quintanero Raposo (1. Vorsitzende), Lena Skalweit (2. Beisitzerin), Cornelia Oppitz (2. Vorsitzende), Jana Lüth (1. Beisitzerin), Nina Cisneros (3. Beisitzerin), Magda Dziabala (Geschäftsstelle);
nicht im Bild: Sarah Osterberg (Schatzmeisterin)

Der neu aufgestellte Vorstand des LV BB v.l.n.r.:
Luisa Callejón, Wlodek Kowalski, Anne Warwas, Berthold Forssman, Christin Dallmann (1. Vorsitzende), Marga Podskarbi (2. Vorsitzende), Richard Delaney, Peter Oehmen, Svetlana Altuhova-Ossadnik;
nicht im Bild: Eva Schiffer

Arabische Küche und französische Chansons

Am 10. Januar lud der BDÜ Thüringen Mitglieder, Vertreter von Behörden und Justiz sowie weitere Gäste zu seinem traditionellen Neujahrsempfang.

Schon im Vorfeld wurde Gastgeberin und 2. Vorsitzende Dr. Falak Rihawi-Cornelius kräftig bei den Vorbereitungen in der Küche unterstützt. Anschließend ließen die rund 25 Gäste das ereignisreiche Verbandsjahr 2019 Revue passieren, schmiedeten Pläne für das kommende Jahr und genossen nicht zuletzt die kulinarischen Highlights wie Falafel, Fattoush, Mujadara und Maklube. Mit französischen Chansons in Gitarren-Begleitung fand der Abend einen gemütlichen Ausklang.

Start ins neue Jahr beim Empfang des BDÜ Bayern

Der Neujahrsempfang des BDÜ Bayern am 12. Januar im Paulaner Bräuhaus in München stieß wieder auf breites Echo: Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Lothar Bernert, der auch ein Grußwort von BDÜ-Präsidentin Norma Keßler vortrug, und einer sehr persönlichen Rede des als erstes BDÜ-Mitglied mit dem Dr.-Stanisław-Gierlicki-Ehrenamtspreis ausgezeichneten Holker Schuster nutzten die Mitglieder und geladenen Gäste aus Verwaltung, Wirtschaft und Ausbildungsinstituten die angenehme Atmosphäre zum Austausch und Kontakteknüpfen.

Bei der Gelegenheit fiel auch der Startschuss für den 7. Mentoring-Zyklus mit drei neuen Tandems und einem Trike (1 Mentorin und 2 Mentees). Vorstandsmitglied und Ressortleiterin Jeannette Lakèl erläuterte bei der Vorstellung auch den Ablauf des zweijährigen Programms. Seit Einführung des Angebots im LV Bayern im Jahr 2014 haben 74 Mentor/-innen und Mentees daran teilgenommen.


Profis für mehrsprachige Veranstaltungen

Geballte BDÜ- und VKD-Präsenz in den Dortmunder Messehallen: Auch das diesjährige International Festival of Brand Experience (BrandEx) am 14. Januar sponserte der VKD mit professioneller Verdolmetschung in vier Sprachen.
Dabei wurde auch ein vor Kurzem neu eingerichteter Ferndolmetscher-Hub eines Anbieters von Konferenztechnik in Stuttgart erprobt.

Bei der sich anschließenden Best of Events International demonstrierten VKD und BDÜ Nordrhein-Westfalen am gemeinsamen Stand, weshalb professionelle und gut organisierte Sprachdienstleistungen für den Erfolg von Veranstaltungen mit internationalem Publikum so wichtig sind. Viele der Besucher ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, in der Demo-Kabine einmal selbst in die Haut von Dolmetschern zu schlüpfen.

Zahlreiche Action-Bilder, auch aus dem Kontrollraum des Hubs, gibt es auf Twitter unter #VKDatBrandEx bzw. in den Facebook-Auftritten der beiden BDÜ-Mitgliedsverbände:
www.facebook.com/bdue.nrw/
www.facebook.com/VKDimBDUE/

BrandEx: das Multitalking-Team des VKD ganz in Blau

Passend gebrandet: Demo-Kabine

Best of Teamwork: BDÜ und VKD bei der Best of Events


Neue BusinessKnigges für Spanien, Mexiko und Argentinien

Die BusinessKnigges des BDÜ Bayern stoßen bei Auftraggebern und Messebesuchern regelmäßig auf großes Interesse. Anfang des Jahres sind weitere BusinessKnigges im neuen Gewand erschienen: Spanien, Mexiko und Argentinien ergänzen nun den aktualisierten Flyer-Bestand. Sie sind als Printversion erhältlich und können zudem auf der Website des Landesverbands im PDF-Format heruntergeladen werden.
 

Aus der BDÜ Weiterbildungs- und Fachverlagsgesellschaft

Aktuelle Webinare zu ausgewählten Themen

Wissen im effizienten, ortsunabhängigen Digitalformat:

11.+18.02.2020:
Dolmetschen und Übersetzen beim Notar: DE-RU
Webinar an 2 Terminen (s. o.)

13.02.2020:
Dolmetschtechnologie im Wandel der Zeiten

Webinarreihe „Finanzthemen für Dolmetscher und Übersetzer“
20.02.2020:
IFRS, Teil 1: Bestandteile eines Konzernabschlusses nach IFRS und wichtige Abschlusspositionen, Recherchequellen für Ü/D

Webinarreihe „Medizinische Übersetzer“
20.02.2020:
Physiologie und Pathologie des Nervensystems, Teil 3: Funktionsbereiche des Gehirns und Varianten der Demenz

20.02.2020:
Das digitale Leben sicher im Griff – für ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen

26.+28.02.2020:
Projektmanagement – Kultur und Kommunikation im Projektmanagement
Kombiwebinar an 2 Terminen (s. o.)

26.02.2020:
Honorare erfolgreich verhandeln


Neben diesen praktischen Online-Angeboten können auch die bewährten kostenlosen Webinare zu SDL Trados („Fragen Sie Dr. Studio“) oder zu STAR Transit unter BDÜ-Webinare gebucht werden.

Für weiterführende Auskünfte wenden Sie sich bitte an service@bdue.de.

Aus der Branche

Justizdolmetscher in Nachbarländern kämpfen für Qualität

Die Entscheidung von Regierungen, die Beeidigung von Dolmetschern und Übersetzern – in erster Linie aus Kostengründen – aufzuweichen oder gar abzuschaffen, bedroht massiv die Rechtssicherheit. Dagegen setzen sich die beeidigten Kolleginnen und Kollegen in mehreren Ländern zur Wehr.

So zeigte die Weigerung der Beeidigten in Dänemark, mit der von der dortigen Regierung beauftragten Firma EasyTranslate zu deutlich schlechteren Bedingungen zusammenzuarbeiten, Wirkung: Durch den Einsatz von Laien kam es immer wieder zu Verzögerungen und Missverständnissen und damit nicht zuletzt – entgegen aller Intentionen – auch zur Verteuerung der Verfahren. Da zudem schwere Datenschutz-Verstöße bekannt wurden, kündigte die dänische Staatspolizei schließlich den Vertrag mit EasyTranslate fristlos. Näheres im MDÜ 6/2019 (S. 38).

Auch in Österreich legten die Gerichtsdolmetscher die Arbeit im letzten September für einen Tag nieder. Der Österreichische Verband der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Dolmetscher (ÖVGD) kämpft vehement für bessere Bedingungen. Eine extrem niedrige Vergütung bei gleichzeitig hohen Anforderungen und strengen Zulassungskriterien sorgt in unserem Nachbarland für einen deutlichen Mangel an professionellen Dolmetscherinnen und Dolmetschern für die Justiz.

Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich in den Niederlanden ab, wo die beeidigten Kolleginnen und Kollegen gegen die vom Justizministerium geplante Aufnahme von Un(ter)qualifizierten ins Beeidigten-Verzeichnis und für angemessene Honorare nach JVEG-Vorbild streiken.

Umso positiver ist zu bewerten, dass sich nicht zuletzt dank kontinuierlicher Überzeugungsarbeit zentrale Forderungen des BDÜ – neben einer Erhöhung der Vergütungssätze v. a. die Streichung des §14, der sich auf Rahmenvereinbarungen bezieht – im Referentenentwurf zur Novellierung des Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes (JVEG) wiederfinden. Dazu mehr hier.


Erfahrene Fachleute für Online-Umfragen gesucht:

Haftung bei juristischen Fachübersetzungen

Für einen Vortrag bei ELIA Together (27./28. Februar in Mailand, BDÜ-Mitglieder erhalten bei Registrierung 10 % Rabatt) bittet John O'Shea – Board-Mitglied des Regionalzentrums FIT Europe – Kolleginnen und Kollegen, die juristische Übersetzungen anfertigen, um Teilnahme an einer Online-Umfrage (EN) zum o. g. Thema. Der englischsprachige Fragebogen richtet sich ausschließlich an juristische Übersetzer, ist noch bis zum 7. Februar online; das Ausfüllen dauert ca. 10 Minuten.

Forschung zu Transkreation: Wie wird die Tätigkeit definiert?

Oliver Carreira Martínez schreibt als Doktorand der Universidad Pablo de Olavide in Sevilla an einer Studie zum Thema Transkreation. Für eine genauere wissenschaftliche Analyse im Rahmen der Arbeit bittet er freiberufliche und angestellte Sprachdienstleister, die im Bereich Übersetzung, Lokalisation, Transkreation, Korrektorat/Lektorat und Projektmanagement tätig sind, seinen Online-Fragebogen (EN) im Lauf des kommenden Monats auszufüllen. Geschätzter Zeitaufwand: 10 Minuten.


Ausstellung: Emil Krebs – Ein Leben für die Sprachen

Das Auswärtige Amt würdigt in einer Ausstellung, die noch bis zum 19. Februar im Lichthof des Amtes am Werderschen Markt in Berlin zu sehen ist, seinen ehemaligen Dolmetscher (1893–1930) Emil Krebs. Ein wirklich interessanter Einblick in das Leben eines einzigartigen Sprachgenies, das 68 Sprachen beherrscht haben soll.

Ausschreibung Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis

Alle zwei Jahre schreibt der Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V. den mit 12.000 Euro dotierten Helmut-M.-Braem-Preis für die herausragende Übersetzung eines Prosawerks ins Deutsche aus. Bewerbungen können noch bis zum 15. Februar (Posteingang!) eingereicht werden.

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